Projekt Windpark Arlberg

Die Alpe Rauz befindet sich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz auf dem Gemeindegebiet von Klösterle am Arlberg und ist im Besitz der Liechtensteiner Gemeinde Gamprin. Sie umfasst eine Fläche von 7,2 km² und liegt auf einer Meereshöhe zwischen 1500 m und 2809 m. Die Alpe Rauz ist über die Arlbergstrasse verkehrstechnisch gut erschlossen. Auf ihrem Gebiet befinden sich zahlreiche elektrotechnische Installationen, insbesondere Mittel-, Hoch- und Höchstspannungsleitungen in Form von Freileitungen sowie Erdkabeln. Die elektrotechnischen Installationen umfassen auch ein Umspannwerk. Als Teil des Skigebietes Arlberg befinden sich zudem zahlreiche Bauten der Bergbahnen auf dem Gebiet.

Vor gut drei Jahren beschloss die Gemeinde Gamprin das Potential von Windenergie auf ihrem Gebiet der Alpe Rauz zu ermitteln. Der Verein LIGEN unterstützte die Gemeinde Gamprin bei der Projektentwicklung. Zum Stand wird auf den Beitrag der Gemeinde Gamprin in ihren Gemeindeinformationen verwiesen.

Projekt Windpark Arlberg

Die Alpe Rauz befindet sich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz auf dem Gemeindegebiet von Klösterle am Arlberg und ist im Besitz der Liechtensteiner Gemeinde Gamprin. Die Alpe Rauz umfasst eine Fläche von 7,2 km² und liegt auf einer Meereshöhe zwischen 1500 m und 2809 m. Sie ist über die Arlbergstrasse verkehrstechnisch gut erschlossen. Höher gelegene Gebiete sind über Bergstraßen und Almwege erschlossen. Auf dem Gebiet der Alpe Rauz befinden sich zahlreiche elektrotechnische Installationen, insbesondere Mittel-, Hoch- und Höchstspannungsleitungen 10kV, 33kV, 110kV und 380kV in Form von Freileitungen sowie Erdkabeln. Die elektrotechnischen Installationen umfassen auch ein Umspannwerk. Als Teil des Skigebietes Arlberg befinden sich zahlreiche touristische Bauten sowie Bergbahnen auf dem Gebiet der Alpe Rauz.

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Vor gut drei Jahren beschloss die Gemeinde Gamprin das Potential von Windenergie auf ihrem Gebiet der Alpe Rauz zu ermitteln. Aufgrund guter Voraussetzungen, wurde das Projekt Windpark Alpe Rauz / Windpark Arlberg definiert und begonnen, selbiges in den Medien zu präsentieren. Die Projektentwicklung wurde in Zusammenarbeit zwischen gemeindeeigener Bauverwaltung, dem Verein LIGEN sowie beauftragten Fachfirmen durchgeführt. Nachdem gezeigt wurde, dass das Windpotential auf dem Gebiete der Alpe Rauz ein entwicklungswürdiges Potential vorhanden ist, möchte die Gemeinde Gamprin geeignete Partner in das Projekt einbinden.

Das Projekt Windpark Alpe Rauz

Das Projekt umfasst einen Windpark der im südlichen Teil der Alpe Rauz entstehen wird. Es ist dies der Teil der Alpe Rauz, welcher südlich der Arlberg-Passstraße liegt und auf der Höhe des Brunnenkopfs an die Alpe Albona angrenzt. Dieser Teil der Alpe Rauz ist über eine von Lastkraftwagen befahrbare Bergstrasse erschlossen. Auch verlaufen die Freileitungen der Höchstspannungsversorgung in diesem Gebiet und die Verbindung zu dem Umspannwerk befindet sich im unteren Teil der Hochtallage.

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Die Windverhältnisse in dem besagten Gebiet sind komplex, wobei das Windpotential durchaus von dieser Komplexität profitiert. Das umfassend untersuchte Windpotential in dem Gebiet wird als gut eingestuft, das Projekt ist daher einzigartig für  die Großregion Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Fürstentum Liechtenstein, Allgäu sowie Schweiz. Nirgendwo sonst sind am gleichen Ort Infrastruktur sowie Windpotenzial in dieser optimalen Kombination anzutreffen.

Im Projektgebiet werden voraussichtlich zehn Windenergieanlagen aufgebaut. Es wird mit einer Leistung von 3.6-5MW und einer Energieproduktion von ca. 8 GWh/a pro WEA gerechnet. Für den Windpark ist daher von einer installierten Leistung von ca. 50 MW auszugehen und von einem jährlichen Energieertrag von über 80 GWh.

Die Erschließungskosten für einen Windpark setzen sich aus dem

  • Aufwand für die Projektentwicklung, den
  • Kosten für den Ausbau der Zuwegung sowie
  • Kosten für die Netzverknüpfung zusammen

Die Zuwegung (2.) befindet sich bereits in einem ausgesprochen guten Zustand. Für das Befahren der Bergstrasse für den Antransport der Komponenten der Windenergieanlagen sind nur verhältnismäßig geringfügige Planierungsarbeiten, Begradigungen sowie gewisse Erweiterungen erforderlich.

Die Kosten für die elektrische Netzverknüpfung (3.) können ebenfalls als ausgesprochen niedrig eingestuft werden, ausreichende Netzanschlusskapazitäten liegen gemäß Auskunft Illwerke VKW vor.

Die niedrigen Erschließungskosten für den geplanten Windpark tragen zu dessen Attraktivität bei.

Der Projektstand

Über die zurückliegenden Jahre hinweg, konnten Gemeinde Gamprin in Kooperation mit LIGEN mit Kompetenz und Risikoinvestitionen das Projekt bis zu einer Einreichfähigkeit (Start des UVP-Verfahrens zur Baugenehmigung) vorbereiten. Durchgeführt sind insbesondere die Flächensicherung (WEA, Logistik, Kabel), Potenzialerhebung seit 2022 Abschluss Q2 2025, die Einreichplanung sowie die Genehmigungsplanung. Diese Arbeiten am Projekt wurden in lediglich ca. 2 statt üblicherweise 4 Jahren erledigt. Die Kosten wurden vollumfänglich durch die Gemeinde Gamprin und die LIGEN getragen.

Weitere Arbeiten

Als nächste wichtige Milestones im Projekt sind

  • Genehmigung (Ziel 2025)
  • Finanzierung, WEA Bestellung, Anpassung Infrastruktur (Ziel 2026)
  • Errichtung & IBN (Ziel 2027)

zu sehen. Die bisherigen Kosten für die Projektentwicklung wurden zu hundert Prozent durch die Gemeinde Gamprin und die LIGEN getragen. Nachdem zum jetzigen Zeitpunkt das Potential des Windgebietes hinreichend bekannt ist, trat die LIGEN mit potentiellen Partnern für die weiteren Schritte im Projekt in Verhandlung. Bei den Verhandlungspartnern handelt es sich um Entitäten mit einschlägiger Erfahrung mit Entwicklung und Betrieb von Windparks. Aus den Verhandlungen zeichnet sich ab, dass diese Verhandlungspartner in Eigenleistung das Projekt bis zu Baugenehmigung und unter Übernahme sämtlicher Kosten  weiterentwickeln. Im Gegenzug erhalten diese die Hälfte des vorhandenen Potentials zur eigenen Nutzung.

Die Zeit bis zur Inbetriebnahme des Windparks wird in drei Phasen gegliedert sein. Eine erste Phase umfasst sämtliche Arbeiten bis zur Baugenehmigung (Projektentwicklung), eine zweite Phase umfasst die Arbeiten von Baubeginn bis zur Inbetriebnahme (Projektrealisierung). Und eine dritte den regulären Betrieb der WEA.

Zur Begleitung des Projektes wird eine Begleitgruppe gebildet. Diese soll durch Repräsentanten aus derselben Gruppe sowie weiteren Fachleuten gebildet werden. Die Begleitgruppe soll insbesondere die liechtensteinspezifische Informationsbeschaffung für den Projektanten unterstützen und eine kritische Diskussion der Ergebnisse ermöglichen. Für das Studienresultat trägt die Begleitgruppe jedoch keine Verantwortung.